Die Schlossruine Thierbach – Ein vergessener Schatz in Sachsen

Eingebettet in die sanfte Landschaft Sachsens liegt die Schlossruine Thierbach, ein faszinierendes Relikt aus vergangener Zeit. Das 1888 von der Familie von Auenmüller errichtete Schloss, das unweit eines alten Ritterguts erbaut wurde, gilt als eines der jüngsten und zugleich beeindruckendsten Beispiele neogotischer Architektur in Sachsen. Die reich verzierten Außenwände mit markanten Ecktürmen und Teile der inneren Mauern sind bis heute erhalten, während das Dach und die hölzernen Zwischendecken längst eingestürzt sind.

Das Schloss war einst von einer weitläufigen englischen Parkanlage mit einem malerischen Teich umgeben. Heute sind diese Überreste nur noch in Ansätzen zu erkennen, doch sie lassen die einstige Pracht erahnen. Die Bedeutung des Bauwerks als Kulturdenkmal von besonderem Rang steht außer Frage, auch wenn es seit Jahrzehnten dem Verfall preisgegeben ist.

Im Laufe seiner Geschichte durchlief das Schloss verschiedene Nutzungsphasen. 1941 wurde es an die ASW Espenhain verkauft und diente als Wohnunterkunft für Werksdirektoren. Nach dem Zweiten Weltkrieg bot es Umsiedlern ein Dach über dem Kopf, bevor es zu DDR-Zeiten in Wohnraum umgewandelt wurde. Seit etwa 1980 steht das Schloss jedoch leer, und der Zahn der Zeit nagt unaufhaltsam an seiner Substanz. Neben den Einflüssen von Witterung beschleunigen Vandalismus und illegale Müllablagerungen den Verfall des einst so stolzen Bauwerks.

Trotz seines Zustands strahlt die Ruine noch immer eine besondere Anziehungskraft aus. Ihre verzierten Fassaden und die verbliebenen Strukturen erzählen von einer Zeit, in der das Schloss als Zeichen von Wohlstand und Eleganz galt. Heute mahnt es als stiller Zeuge der Geschichte daran, wie wichtig der Erhalt von Kulturdenkmälern ist.

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Ich bin Philipp aus Meißen und fotografiere seit einigen Jahren verlassene Orte. Verwitterte Mauern, zerbrochene Fenster und verblasste Erinnerungen - diese Orte erzählen Geschichten von einer vergangenen Zeit. Mich fasziniert die morbide Schönheit dieser Orte und die Spuren der Zeit, die sie tragen.

Mit meiner Kamera halte ich diese vergessenen Momente fest und bewahre sie vor dem Vergessen. Dabei gibt es immer ein Motto: "Nimm nichts mit, außer Fotografien und hinterlasse nichts, außer Fußspuren!".

Neben den Lost Places zeige ich auch gelegentlich Bilder von meinen Reisen und Touren, die mich an neue und aufregende Orte führen.